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Unsere armenischen Austauschschüler:innen besuchen Köln - Tage zwei und drei:Jawne - Geschichtswerkstatt im ehemaligen jüdischen Realgymnasium

Geschichtswerkstatt Bild 5
Datum:
5. März 2024
Von:
Armin Lux
Geschichtswerkstatt Bild 3

Unser zweiter Tag, der 05.03.2024, startete um 9:00 Uhr mit dem Besuch der Heiligen Messe im Kölner Dom. Unsere armenischen Austauschschüler:innen waren sehr beeindruckt von der Stimmung im Dom.


Im Anschluss wurden wir sehr herzlich an dem Lern- und Gedenkort Jawne empfangen. Dafür gab es eine kurze Vorstellung des historischen Ortes und der Arbeit des Lern- und Gedenkorts Jawne. In vier Kleingruppen begaben sich die Schüler:innen auf Spurensuche. Sie bekamen einen Einblick in die Geschichte des orthodoxen Gemeindezentrums Adass Jeschurun und des früheren jüdischen Lebens in der St. Apern-Straße.
Dafür wurden vier Stationen; der Löwenbrunnen, der „Erich-Klibansky-Platz“, die Erinnerungstafel und die Stolpersteine näher betrachtet und durch Posterarbeit und Impulsreferate festgehalten.

Nachdem wir bereits am Montag unsere Projektfrage „Wie wird Shoa respektive Genozid gedacht?“ eingeführt hatten, starteten wir am 05.03.2024 mit der praktischen Arbeit.
 Dafür wurden Teams aus fünf Schüler:innen gebildet. Jedes Team startete mit der Bearbeitung eines Materialpakets.
 Die Materialpakete bestehen aus Biographien der ehemaligen Schüler der Jawne Schule und enthalten ganz unterschiedliche Materialien. So sind in den Materialien verschiedene Formen historischer Quellen, wie Fotos, Briefe, Kuchenrezepte aber auch Oral History enthalten.
 
Am Mittwoch, den 06.03.2024, wurden dann die Auswertungen der biographiegeschichtlichen Arbeit erst einmal in analoger Form auf großen Plakatwänden festgehalten. Im Anschluss wurde auf ganz kreative Art und Weise begonnen, noch ausgefeiltere digitale Lernprodukte zu erstellen. So konnte eine emotionalere Auseinandersetzung mit dem Material erfolgen.
 
Vor allem die armenischen Schüler:innen waren von den digitalen Möglichkeiten des iPads, z. B. mit Stop-Motions, AI-Technologie oder einem Video sehr beeindruckt.
 So wurde beispielsweise Henny Franks kölscher Käsekuchen von einem analogen in ein digitales Kuchenrezept übertragen und mit einem QR-Code versehen. In den nächsten Tagen werden dann der Kuchen von den Schüler:innen gemeinsam gebacken und der Prozess digital in Form eines Videos festgehalten. Somit erinnern die Schüler:innen während des Backprozesses erneut und das Lernprodukt erreicht eine große Nachhaltigkeit.
 
Ziel soll es sein, im Prozess des Erstellens der Lernprodukte Erinnerungskultur zu praktizieren und somit Geschichtsbewusstsein über die Vergangenheit zu entwickeln, um diese für Gegenwart und Zukunft nutzbar zu machen.
 
Wir freuen uns auf viele kreative und gewinnbringende Lernprodukte.

 

Weitere Eindrücke

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